Upcycling und Regenwetterprojekt - ein Haus (fast fertig)

Das Wetter draußen wird schlechter und schon werden drinnen wieder eifrig Höhlen gebaut.
Bevorzugt verschwinden dabei sämtliche Decken und Kissen. Alle Stühle werden gestapelt, umgedreht oder anderweitig verwendet.
Eigentlich eine prima Idee, nur soll das Kunstwerk möglichst bis zum Frühjahr stehen bleiben und spätestens wenn ich keinen Platz mehr finde zum Sitzen oder Essen (weil ja alle Möbel Teil der Installation sind) fängt das Verhandeln an.
Unser Kompromiss ist gefunden: eine (alte) Tischdecke ist zum Haus umgenäht.

Solch ein Haus ist recht einfach gemacht, allerdings hat unseres hier noch kein Bügeleisen gesehen (daher fast fertig). Einerseits gehört Bügeln nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, andererseits stehen die Chancen derzeit schlecht das Haus wieder vom Tisch abnehmen zu dürfen.
Ständig flitzt ein Kind hinein oder hinaus, inzwischen "wohnen" darunter Puppen, Legos und Bücher auf dem Lammfell alsTeppich.
Das Gute daran: das Wohnzimmerspielzeugchaos wohnt jetzt " im Haus " und damit nicht in meinem Blickfeld ;-)

Dieses Nähprojekt könnt Ihr als absolute Nähanfänger schnell nähen.
Wer - anders als ich - stolzer Besitzer einer Zackenschere ist, schafft das ganze sogar sehr sehr schnell, weil das Säumen wegfällt.

Ihr braucht dazu:

• Eine alte Tischdecke oder ein großes Bettlaken, größer als Euer Tisch
• bunte Stoffreste
• Nadeln zum Feststecken
• Schere (evt. Zackenschere)
• Nadel und Faden (Nähmaschine)

Legt zuerst das Laken / die Tischdecke so auf den Tisch, dass er vollständig bedeckt ist, die Seite hängen über.
Damit das Haus wirklich wie ein echt aussieht und vor allem gut hält, steckt mit den Nadeln die Tischbeine seitlich ab.

Das heißt, Ihr "faltet" die Ecke ein, wie Ihr ein Geschenk verpacken würdet und steckt die Nadeln ein, damit Ihr gleich sauber an der Kante entlang nähen könnt.
Den übrigen Stoff könnt Ihr abschneiden, das sieht dann aus wie auf diesem Bild.

Damit habt Ihr den schwierigsten Teil schon geschafft !

Zeichnet jetzt mit Bleistift an, wie groß Ihr Euch Türe und Fenster wünscht.

Meine Kinder wollten, damit der "Höhlencharakter" bleibt, nur zu einer Seite Tür und Fenster haben.

Schneidet die Türe / Fenster aus dem Hausstoff heraus und nehmt diese Ausschnitte als Vorlage für Eure Stoffreste. Legt jeweils einen Ausschnitt auf den gewünschten Türstoff und gebt gut 4cm nach oben zu.

Wenn Ihr eine Zackenschere habt, könnt Ihr in Größe der Türe (+4cm) den Türstoff direkt ausschneiden.

Wer säumen muß (seitlich und unten) braucht jeweils ein wenig mehr Zugabe.

Soll Eure Tür "offen" sein können oder nur geschlossen ?

Wer die Türe hochrollen möchte, legt sich zustzlich 4 Bändchen zurecht. Näht die Türe (evt. inkl. der Bändchen) ein Stück oberhalb der Türöffnung fest.

Für die Fenster verfahrt ebenso. Beim Zuschneiden des Vorhangstoffes gebt allerdings eine gute Zugabe an allen Seiten.
Die Vorhänge wollen wir raffen können später, sie dürfen auch über die "Blumenkästen" später hängen.

Näht die Vorhänge ebenfalls ein Stück über den Fensteröffnungen fest.

Aus Blumenstoff habe ich "Blumenkästen" ausgeschnitten und direkt an die untere Fensterkante genäht.

Wer schneller ist als ist, schafft es sicher das Haus noch zu bügeln bevor es auf den Tisch kommt ...

Wir haben das Haus inzwischen reichlich getestet... darin gespielt, darauf gegessen...

und wer hat schon mal Hausaufgaben auf dem Dach gemacht ?

Eigentlich könnten hier noch jede Menge hübsche Niedlichkeiten an das Haus ran... viel Spaß beim Ausprobieren :-)